Dienstag, 28. April 2015

Tour 2/ Etappe 3

Schutterwald - Kehl 

Datum: 28.04.2015
Distanz: 21 km
Wetter: Aprilwetter - von Regen bis Sonnenschein
Uhrzeit: 9.00 - 16.00 Uhr 
Stempelort: keinen Stempel
Übernachtungsmöglichkeiten: Pensionen & Hotels *klick

Es regnet, als wir den Tag beginnen. 
Zunächst laufen wir zum Rathaus um uns den Stempel zu holen - Öffnungszeiten siehe vorherige Etappe. 

Nicht lange nach Schutterwald sind wir wieder mitten im Wald. Die Wege sind abermals breit und wir kommen an romantisch zugewachsenen Flüssen vorbei. Wie gestern bleibt das Gelände flach und wir kommen zügig vorwärts. Ich bin dennoch erstaunt, wie groß die Distanz zwischen Schutterwald und Goldscheuer ist. Es scheint kein Ende zu nehmen. Irgendwann durchqueren wir Felder und Wiesen und landen auf dem Bauernhof von dem Biobauern Adam. Es ist eine Freude den Hühnern zu zusehen, wie sie frei auf der grünen Wiese zwischen Obstbäumen umherlaufen um nach Futter zu picken. 
Es dauert nicht mehr lange und wir überqueren die Hauptstraße, die nach Goldscheuer bzw. nach Strasbourg führt und laufen wieder direkt in den Wald hinein, dessen Waldboden von Bärlauch komplett übersät ist. Es hat mittlerweile aufgehört zu regnen und es ist angenehm zu laufen. 
Wir überqueren eine kleine Holzbrücke und sind wieder an der Hauptstraße angelangt, die wir leicht überqueren können. Wir laufen weiter auf dem Radwanderweg - parallel zur Straße bis kurz vor der Pflimlin-Brücke, die über den Rhein führt und biegen nach rechts ab. 

Wir befinden uns im Naturschutzgebiet. Wir laufen auf einem breiten Schotterweg, begegnen Enten und Schwäne und überqueren Brücken. 
Wir schauen nicht schlecht aus der Wäsche, als auf einmal ein Verbotsschild uns darauf hinweist, dass der Weg hiermit endet. Wir stehen an einem kleinen Flussabläufer, deren Brücke nur noch zur Hälfte steht. 
Es ist kurz vor Mittag und wir beschließen vorerst hiermal eine Rast einzulegen. 
Trotz Überquerungsverbot führt unser Weg genau da lang und es bleibt uns nichts anderes übrig, als über große Steine zu staksen und unseren Weg auf der anderen Seite fortzuführen. 
Nachdem wir auf der anderen Seite ein wildbewachsenes Feld durchlaufen, stoßen wir wieder auf den Weg mit der Wegweisung - wir hatten die richtige Entscheidung getroffen. 

Von weitem können wir bereits die Brücke "Passerelle des Deux Rives" in Kehl sehen, und somit das Ende des Kinzigtaler Jakobuswegs. Auf der rechten Seite laufen wir an großen Büschen und Bäumen vorbei. Auf der linken Seite fließt der Rhein entlang. Die Sonne, die mittlerweile am Himmel steht,  scheint uns ins Gesicht. Wir befinden uns auf der Zielgeraden.

Um 16 Uhr stehen wir am großen Jakobusstein. Es ist geschafft! 
Direkt am Rhein. Gegenüber sehen wir das andere Ufer - dort ist Frankreich.

Kehl ist das Ende unserer 2. Tour. 
Wir lassen unsere Wanderung in der Villa Schmidt *klick, bei Kaffee & Kuchen ausklingen. 

 Nächstes Jahr geht es weiter - von Kehl nach Strasbourg, ins Elsaß. 



Wildnis in Schutterwald

Richtung Goldscheuer nach Kehl


am Rhein entlang - Kehl liegt vor uns

Jakobusdenkmal in Kehl



Montag, 27. April 2015

Tour 2/ Etappe 2

Gengenbach - Schutterwald

Datum: 27.04.2015
Distanz: 18 km
Wetter: ein wenig trübe
Uhrzeit: 9.00 - 16.00 Uhr 
Stempelort: Rathaus Schutterwald *klick  
Übernachtungsmöglichkeiten: - keine große Auswahl.  Wir übernachteten hier *klick

Pünktlich machen wir uns auf den Weg. Der Beginn ist etwas verzwickt. 
Die Beschilderung ist nicht ganz eindeutig. Die Aufkleber sind schon alt und die Muschel oft nicht mehr richtig sichtbar. Wir verlassen Gengenbach durch das untere Tor und gehen über die Bahngleise Richtung Freibad. Wir wenden uns links und erreichen somit den Kinzigdamm. Von nun an geht es immer geradeaus auf einem Schotterweg, der Kinzig entlang.
Kilometerweit.... Stundenland.... Geradeaus...
Obwohl ich so oft den Wald und die Berge verflucht habe, stelle ich nun fest, wie entsetzlich öde doch so eine Ebene sein kann. Es nimmt kein Ende.
Ich laufe mir meine erste Blase am kleinen Zeh. Mit einem Blasenpflaster verarzte ich mich und  versuche mit Leukoplast die anderen Druckstellen zu minimieren. Es hilft nur geringfügig. Die Schmerzen bleiben.

Nach ungefähr 10 km erreichen wir den Gifizsee in Offenburg und biegen links ab Richtung Hilboltsweier, an der urigen Gastätte "Feldschlössle" vorbei und weiter nach Schutterwald. 
Mag sein, wir waren unachtsam. Mag sein, es gab tatsächlich kein Wegweiser, jedenfalls sind wir vom rechten Weg abgekommen. Es dauert etwas, bis wir uns wieder zurecht finden. Aber es kostet Kraft und Energie und letztendlich auch Zeit. Die Zeit ist ein wichtiger Faktor. 

Als wir den Königswaldsee erreichen, wissen wir, wir sind wieder auf der richtigen Route. Der See ist von Bäumen umgeben. Ein Weg führt um den See herum. Wir begegnen Menschen, die spazieren oder mit dem Hund gassi gehen. 

Der Weg nach Schutterwald ist wieder nur durch lichten Laubwald. Er ist breit und so viel weicher als der Schotter von heute Vormittag. Mit wunden Füssen spürt man jeden Stein.

Obwohl die Etappe weder lang noch anspruchsvoll ist, sind wir beide komplett erschöpft, als wir in der Pension ankommen. Die Pension, die wir gewählt haben, ist leider am anderen Ende von Schutterwald, so dass wir komplett durch den Ort laufen müssen. 

Kaum sind wir in der Pension angekommen, fängt es an zu regnen.


... an der Kinzig entlang


Ortenberger Schloss




Sonntag, 26. April 2015

Tour 2/ Etappe 1

Zell am Harmersbach - Gengenbach

Datum: 26.04.2015
Distanz: 17 km
Wetter: Frühlingswetter - optimal zum Wandern
Uhrzeit: 9.00 - 13.30 Uhr 
Stempelort: Rathaus Gengenbach *klick
Übernachtungsmöglichkeiten: - Franziskanerinnen Kloster *klick
                                                       Pensionen & Hotels im Stadtkern Gengenbach

Wir haben optimales Frühlingswetter. Die Sonne scheint, es sind angenehme 22 Grad. Wir befinden uns in Zell am Harmersbach, hinter der Kirche MARIA in KETTEN, an der Maria-Statue und somit exakt an der Stelle, wo wir unsere 1. Tour beendet hatten.

Wir wenden uns Richtung Nordrach und wandern den asphaltierten Weg entlang, an Feldern und blühenden Bäumen vorbei. 
Durch Nordrach hindurch, an der Kirche Sankt Ulrich vorbei, führt der Weg links bergauf in den Wald. 


Brunnen in Nordrach
Sankt Ulrich in Nordrach

Ab jetzt geht es bergauf. Nicht immer ist der Weg klar beschildert, aber irgendwann stoßen wir auf das Zeichen, das alle Zweifel nimmt: eine grosse Jakobsmussel hängt an einem Baum und wir wissen, wir haben alles richtig gemacht.
Wir laufen weiter auf der Route, bis sich der Wald lichtet. Der Pfad wird breiter, der Untergrund moosiger und weicher. Nachdem man stundenlang durch den dunklen Wald gewandert ist, hat der Anblick einer Lichtung immer etwas Atemberaubendes. Die TEUFELSKANZLEI hält so ein kleines Wunder für uns bereit.
Ich sitze mich erstmals auf die Bank und lasse das Panorama auf mich wirken.

Gengenbach ist nur noch ein Katzensprung entfernt.
Nachdem wir den Wald hinter uns gelassen haben, wandern wir den Berg entlang und geniessen das offene Gelände. Vor uns sehen wir bald die Jakobuskapelle, die auf dem Gengenbacher "Bergle" thront, wandern am Jakobusdenkmal vorbei, und besuchen die kleine Kapelle.

Dann gehts bergab, an Wohnhäusern vorbei mit wunderschön blühenden Gärten, direkt in den Ort, in dem ich auch mal gewohnt habe und mir bestens bekannt ist.
Wir gehen direkt auf das Gasthaus PFEFFERMÜHLE zu, in dem wir ausgiebig speisen und das schöne Wetter auf der Terrasse geniessen.

Danach haben wir Zeit für uns.
Wir laufen zur Parkanlage SCHNECKENMATT, legen uns ins grüne Gras und chillen.
Später beziehen wir dann unser Zimmer.

Weitere kleine Wandertouren um Gengenbach und Umgebung seht ihr hier *klick
Gengenbach ist IMMER! eine Reise wert.

... der ersehnte Hinweis

die Teufelskanzel
die Jakobuskapelle auf dem "Bergle"



der Gedenkstein - imposant
Schlemmen in der Pfeffermühle